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historischer

Ratskeller Leipzig

Der Ratskeller der Stadt Leipzig gehört zweifelsohne zu den traditionsreichsten Lokalen der Messestadt. Er befindet sich im Neuen Rathaus, das auf den Mauern der alten Pleißenburg errichtet wurde. Von hier aus sind alle Sehenswürdigkeiten der Messestadt gut zu Fuß erreichbar.

Heute sind unsere sieben Gesellschaftsräume mit insgesamt 700 Plätzen die richtige Adresse für die Ausrichtung Ihrer Feier; ganz egal, ob schöne Stunden zu zweit, private Familienfeiern im kleinen Kreis oder Firmenveranstaltungen.

Im urigen Gewölbe unseres Hauses kann jeder Gast eine zeitlang den Alltagstrubel hinter sich lassen und sich mit kulinarischen Raffinessen der gutbürgerlich-sächsischen Küche verwöhnen lassen.

Der über drei Meter hohe Stuhl direkt im Eingangsbereich des Großen Kellers ist Symbol für die Gastlichkeit unseres Hauses.

historische

Daten

1563

Der Rat der Stadt Leipzig eröffnet einen Weinkeller

1626

Angesichts großer Schulden und magerer Gewinne verpachtet der Rat seinen Weinkeller für 450 Gulden pro Jahr an den bisherigen Ratsweinschenk.

1826

Der Betrieb des Ratsweinkellers wird eingestellt.

1895

Die wohlhabende Stadt Leipzig erwirbt die militärisch bedeutungslose, durch Hieronymus Lotter erbaute Pleißenburg für 4 Millionen Goldmark vom sächsischen König, um dort ein neues Rathaus zu errichten.

1896

Die Ausschreibung des Rathausbaus sieht an jahrhundertealte Traditionen anknüpfend ausdrücklich einen „Ratskeller mit allen zum Betriebe eines Wein- und Bierschanks nötigen Wirtschafts- und Nebenräumen“ vor.

1897

Die alte Festung wird mit Ausnahme des Turmes geschliffen.

1899 bis 1905

Nach Plänen des einheimischen Baumeisters Hugo Licht wird auf den Fundamenten der Burg das Neue Rathaus errichtet.

01.10.1904

Noch vor Fertigstellung des Rathauses öffnet der neue Ratskeller zum ersten Mal seine Pforten. Erster Pächter ist Karl Blechschmidt.

1922

Mit der Renovierung wächst die Kapazität des Ratskellers auf über 700 Plätze. Aus ehemaligen Personalschlafräumen entstehen das Hochzeitszimmer und das Kaffeekabinett.

1939

Wegen Einberufung der wehrfähigen Männer in den II. Weltkrieg werden erstmals in der Geschichte des Ratskellers weibliche Bedienungen eingesetzt.

60er Jahre

Nach nur drei Jahren unter Regie der volkseigenen Handelsorganisation der DDR (HO) wird der ertragreiche Ratskeller wieder zum Volkseigenen Betrieb (VEB).

01.07.1999

Der Ratskeller Leipzig wird zur Ratskeller der Stadt Leipzig GmbH unter Leitung der geschäftsführenden Gesellschaftern Herr Winkler und Herr Woithon. Nach der Übernahme wurden die kompletten Räume des Ratskellers renoviert und neu gestaltet.

04.10.2004

100jährige Geburtstagsfeier des Ratskeller Leipzigs

2005

Unsere Restaurantleiterin, Frau Dörwald, führte die Ratskeller der Stadt Leipzig GmbH 2005 erfolgreich zur Zertifizierung ausgezeichneter service-orientierter Dienstleistungsunternehmen „Servicequalität Sachsen“.

2007

Wir sind stolze Gewinner des „ Berufsausbildungspreises der Stadt Leipzig 2007 “ (in der Kategorie „Unternehmen bis 50 Beschäftigte“)

Wir erhielten das Zertifikat „Sachsen genießen – Kinder, das schmeckt!“. Gastronomische Betriebe, die an der Gemeinschaftsaktion teilnehmen, enthalten eine entsprechende Urkunde. Sie ist für Sie als Gäste zugleich der Beleg dafür, dass der teilnehmende Betrieb u. a. folgende Kriterien erfüllt:

  • eine speziell gestaltete Speisekarte für Kinder
  • mindestens drei für Kinder geeignete Gerichte
  • ein Mineralwasser und ein Fruchtsaft eines Herstellers aus der Region
  • eine familienfreundliche Ausstattung und Einrichtung
  • möglichst inklusive der Vorstellung von regionaltypischen Produkten und ihrer Erzeuger
2008 

Preis im Wettbewerb um den LVZ-Service-Preis 2008

Der Ratskeller Leipzig hat beim LVZ-Servicepreis 2008 den 3. Platz gewonnen. Die Auszeichnung erfolgte am 07.03.2008 bei der diesjährigen Service-WM im Congress Center Leipzig auf dem Messegelände der Neuen Messe.

Die Abstimmung erfolgte per Telefon, insgesamt haben sich 45 Firmen aus Leipzig beworben.

Sichtlich erfreut über den Erfolg des Unternehmens nahm Ingo Winkler, geschäftsführender Gesellschafter des Ratskellers der Stadt Leipzig, den Preis in Empfang. „Wir sind überglücklich und freuen uns, dass unsere Gäste und die Leser der Leipziger Volkszeitung mit unserem Service so sehr zufrieden sind“, sagte er.

Patenschaft

Wir haben eine Patenschaft für 7 Fröbel-Kindergärten übernommen, kochen und backen mit den Kleinen.

01. 10. 2009

Der Ratskeller der Stadt Leipzig feiert seinen 105. Geburtstag.
Unter anderem:

  • Einführung Ritterbrunch
  • Einführung Ess-Klasse
  • Etablierung des Lotterladens
  • Whiskyseminar, Bierseminar, RegioBrunch
  • Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt Leipzig seit 2011
  • Jährliche Teilnahme an „Leipzig genießt“
  • Unterstützung Fröbel-Kindergärten
  • Unterstützung „Elternhilfe für krebskranke Kinder“ seit 2011
  • Umbenennung Hochzeitszimmer in Burgzimmer
  • Umbenennung Burgzimmer in Richard-Wagner-Zimmer
2011

Der“edward“ geht an… – Flachglas Torgau und Ratskeller Leipzig erhalten IHK-Bildungspreis der Leipziger Wirtschaftsregion

Leipzig, 11. Oktober 2011 – Doppelt spannend wurde es heute Abend (11. Oktober 2011) im Mediencampus Villa Ida Leipzig. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig verlieh erstmalig einen Bildungspreis der Leipziger Wirtschaftsregion. Im Beisein von 200 geladenen Gästen – darunter auch Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht – wurden aus dem Kammerbezirk Leipzig (Stadt Leipzig, Landkreis Nordsachsen, Landkreis Leipzig) zwei Betriebe für ihr überdurchschnittliches Engagement in der Berufsorientierung sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung geehrt. Der „edward“ in der Kategorie „Unternehmen bis 50 Mitarbeiter“ ging an die Ratskeller der Stadt Leipzig GmbH. In der Kategorie „Unternehmen von 51 bis 250 Mitarbeiter“ konnte die Flachglas Torgau GmbH die gusseiserne Trophäe mit nach Hause nehmen. Die Gewinner erhalten jeweils 3.000 Euro, die für die interne Fachkräftequalifizierung im Unternehmen bestimmt sind, sowie einen Imagefilm für ihr Arbeitgebermarketing.

Zum edward: Die Bezeichnung „edward“ ist eine Kurzwortbildung aus den englischen Begriffen „education“ (Ausbildung/Bildungsarbeit) und „award“ (Auszeichnung/Belobigung).

In diesem Jahr fand auch das erstmalige Catering beim Opernball Leipzig durch den Ratskeller statt. Außerdem eröffnete der Ratskeller seine Facebook-Seite 2011.

2012

Der Ratskeller durfte zum zweiten mal das Catering beim Opernball Leipzig organisieren und leiten.

24.12.2013

Brand in den Räumen des Ratskellers

2014

Renovierungsarbeiten und „neu“ Gestalltung des Ratskellers, Umbau der Schankanlage, Licht und Musik Steuerung in allen Räumen.

1.10.2014

Wiedereröffnung nach Brand

2016

Für Neugierige und Experimentierfreudige gibt’s seit 2016 ein ganz neues Mahl im Ratskeller: Das CookMahl

Seit 11.11.2016: Eröffnung der Webseite: www.leipzigerbraumanufaktur.de

2017

21. März – Einweihung der Leipziger Braumanufaktur
Am 27. März fand der Brauerei Anstich durch den Oberbürgermeister Burkhard Jung statt.
November – Der Ratskeller ist vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA als „Empfohlener Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert worden.

2018

Erste Teilnahme mit der Marke „Lotteraner Kellerbier“ an der Leipziger Bierbörse.

Am 01. 10. 2019 feierte der Ratskeller der Stadt Leipzig seinen 115. Geburtstag.

die

Pleissenburg

„Pleißenburg“

Im 13. Jahrhundert beauftragte Markgraf Dietrich (später „der Bedrängte“ genannt), den Ausbau der bereits vorhandenen Wehranlage im Bereich des späteren Matthaiskirchhofs und den Neubau von zwei weiteren Zwingburgen – am Grimmaischen Tor und gegen Süden hin,- seit dem 16. Jahrhundert das „Feste Schloss“ und wegen ihrer Lage die „Pleißenburg“ genannt.

Im Jahre 1224 stürmten die Leipziger die drei herrschaftlichen Zwingburgen und zerstörten zwei von ihnen. Nur die Pleißenburg blieb erhalten und wurde im Verlauf des 13. Jahrhunderts zur neuen markgräflichen Burg ausgebaut. In den folgenden Jahrhunderten erfolgten diverse Um- und Anbauten.

15. Jahrhundert

Im Juli 1519 fand hier die Leipziger Disputation zwischen Martin Luther und dem papsttreuen Theologieprofessor und Vizekanzler Johann Eck und dem Luthervertrauten Andreas Bodenstein gen. Karlstadt statt. In der großen Hofstube hielt Luther seine erste Predigt in Leipzig.

Die Pleißenburg erfährt schlimme Verwüstungen im Schmalkaldischen Krieg 1546/47.

Kurfürst Moritz beauftragt den kurfürstlichen Baumeister und Leipziger Ratsherren Hieronymus Lotter (1497/98 – 1580) mit dem Neubau der Pleißenburg.

Unter Leitung Lotters  wurde die Burg zwischen 1549 und 1569 neu errichtet und zur Festung um- und ausgebaut, spielte aber im 16. Jahrhundert militärisch keine Bedeutung.

Besonders die großen Weinvorräte des Kellers sind in dieser Zeit von großem Interesse.

17. Jahrhundert

Während des Dreißigjährigen Kriegs wechselte die Pleißenburg mehrfach die Besatzung und zwei Jahre nach Beendigung des Krieges, 1650, räumten die Schweden die Pleißenburg und verließen Leipzig als letzten von ihnen beanspruchten Platz in Sachsen.

Pleißenburg : Im 18. Jahrhundert dienten Gebäudeteile außer der Garnison auch der 1764 gegründeten Kunstakademie, und auf dem 53 Meter hohen Turm richtete die Universität eine Sternwarte ein.

19. Jahrhundert

Im Jahre 1838 erfolgten nochmals größere Bauarbeiten. Auf der Bastei wurde eine Kaserne errichtet, denn nach den Leipziger Unruhen von 1830/31 errang die militärische Funktion als Zwingburg gegen die Stadt wieder erhöhte Bedeutung.

1845 und während der Revolution von 1848/49 diente die Garnison zur Unterdrückung der revolutionären Kräfte. Während des deutsch-französischen Krieges war ein großes Gefangenenlager in der Pleißenburg untergebracht.

Zwischen 1871 und 1876 wurden drei weitere Kasernentrakte, zwei Speichertürme und eine Exerzierhalle errichtet.

1892 erklärte sich die sächsische Regierung bereit, unter den genannten Bedingungen die den modernen militärischen Anforderungen nicht mehr genügende alte Burganlage an die Leipziger Stadtverwaltung zu verkaufen, die auf dem Areal den Neubau des Rathauses plant.

die Ursprünge des

Ratskellers

Ursprünge des Ratskellers

Nachdem es  in Leipzig um die Mitte des 16. Jahrhunderts so viele Missbräuche im Weinhandel gab, herrschte große Unzufriedenheit in der Bürgerschaft.

Deren Beschwerden darüber veranlassten letztendlich im Jahre 1563 den Rat der Stadt Leipzig, selbst als Weinhändler aufzutreten und einen Weinkeller aufzutun.

Allerdings wollten sich dies die Leipziger Weinhändler natürlich nicht gefallen lassen.

Eine neue Weinordnung

Nachdem verschiedene Versuche, den Rat zum Wiederaufgeben seines Kellers zu bewegen, erfolglos geblieben waren, beschwerten sie sich beim Kurfürsten. Sie beriefen sich  darauf, dass der Rat bisher niemals Wein, sondern immer nur Bier geschenkt habe, behaupteten sogar, der Weinkauf  sei  ihren Häuser „eingeleibet“, d.h. er ruhe als eine Gerechtigkeit darauf.

Wenn der Rat seinen Weinschank nicht einstelle, so würden sie samt ihren Nachkommen schweren Schaden erleiden. Der Rat erklärte dagegen, die Vorfahren hätten gar keine Ursache gehabt, einen Ratsweinkeller einzurichten; früher hätten sich eben die Händler  und Schenke „tüchtige Weine gefleißigt“.

Wenn aber auch der Rat früher keinen Wein geschenkt habe, so könne ihm doch niemand verwehren, es jetzt zu tun. Im ganzen Reich stehe es jedem Rat  in den Städten frei, Wein zu schenken. Von einer Schankgerechtigkeit der Bürger könne keine Rede sein.

Der Kurfürst sandte darauf zum Ostermarkt 1565 eine Kommission nach Leipzig,  die zwischen dem Rat und den Weinschenken vermitteln sollte. Der Rat versicherte der Kommission, wenn sich die Händler und Schenken an die Ordnung hielten, die Stadt mit rechtschaffenem, tüchtigem Wein versorgten, so werde er sich auch gegen sie billig erweisen.

Er gedenke hauptsächlich, Rheinwein zu führen. Die Bestimmung über die alljährliche Vereidigung der Weinschenken solle geändert werden, die Herren sollten nur jedes Jahr mit Handgelöbnis an ihren Eid erinnert werden; nur ihre Diener, die wirklichen „Schenken“ den Eid alljährlich neu leisten. Die Händler versprachen, sich in Zukunft der Ordnung gemäß zu verhalten.

Der Kurfürst ließ dann auch kein Verbot ergehen, der Rat gab aus Gutwilligkeit nach, es wurde noch im selben Jahr – 1565 – eine neue Weinordnung gedruckt und die Sache schien beigelegt.

Beschwerde beim Oberhofgericht

Aber der Friede währte nicht lange. Die Weinhändler hielten ihr Wort nicht, und 1573 eröffnete der Rat abermals einen eigenen Weinkeller. Diesmal dauerte es länger, bis die Weinhändler sich rührten, sie mochten wohl ein böses Gewissen haben.

Erst versuchten sie es beim Rate selbst, dann erst, im Jahre 1587 erhoben sie Beschwerde beim Oberhofgericht. Ende Februar 1588 kam es wieder zu einer Verhandlung, zu der eine Menge Zeugen geladen waren. Diesmal blieb aber der Rat fest.  Über dreißig Jahre, erklärte er, hätten nun die Weinschenken geringe und untüchtige Weine mehr als zu teuer verzapft, worüber sich nicht bloß die Bürger, sondern auch die Fremden beklagt hätten.

Der Rat habe ihnen das oft genug vorgehalten, aber immer vergebens. Dagegen habe er in seinem Keller meist reinere und bessere Weine gehabt als die Weinschenken, wenn sie sich auch seit einiger Zeit „Sonder Zweifel zu ihrer Beschönigung“, auch guter Weine mit befleißigten. 

Das Ende war, dass der Ratsweinkeller bestehen blieb. Auf großen Gewinn war es dabei nicht abgesehen. In den 20 Jahren von 1590 bis 1610 z.B. hatte der Weinkeller im Ganzen nur einen Überschuss von etwas über 6000 Gulden.

„Ratsweinkeller“

Unter der eigenen Bewirtschaftung des Rats hat der Keller bis 1625 gestanden. 1626 verpachtete ihn der Rat an den bisherigen Ratsweinschenk für 450 Gulden jährlich. Fast zweihundert Jahre lang, bis 1811, ist dann der Keller verpachtet gewesen, zuletzt für 500 Taler jährlich.

Und bis 1826 hat er auch noch, unter anderer Bewirtschaftung den Namen „Ratsweinkeller“ weiter geführt. Dann ging er ein. Er lag übrigens in der „Goldenen Schlange“ (Barthels Hof“) am Markte.